Die besten Musikalben des Monats Januar 2025

Musiktipps im Januar 2025
Unsere brandaktuellen CD-Kritiken Die Musik-Tipp4U für den Januar 2025

Nicht nur Daniela Alfinito nutzt den Januar, um sich in den Charts nach oben zu trällern, auch ein paar weitere Schlagerkollegen buhlen insbesondere im Januar um unsere Aufmerksamkeit. Alpenbarbie Melissa Naschenweng etwa, die zur Überholung von Alpen-Ken Gabalier ansetzt. Oder Roland Kaiser, dem in Sachen Chartmarathon sowieso niemand etwas vormacht. Und auch im Après-Ski-Zirkus tummeln sich die nationalen Mitsingnamen mit Schlager- und Schunkelgarantie. Aber keine Sorge, wir können auch international: Und feiern nicht nur Snoop Dogg mit seinem noch im Dezember veröffentlichten neuen Album als echten Hip-Hop-Missionar, sondern auch legendäre Ikonen der Marke Eric Clapton und Kim Wilde.  Das Jahr könnte kaum vielseitiger beginnen. Zeit, die Lauscher aufzumachen für ein spannendes 2025.

Snoop Dogg
Missionary

Dr. Dre und Snoop Dogg sind seit mehr als 30 Jahren, seit „Doggystyle“, ein Hip-Hop-Match, made in Heaven. Und offensichtlich immer noch kindsköpfig genug, um im Titel weiter schön den Stellungskanon des Beischlafs durchzuexerzieren. Auf den „Doggy Style“ folgt deshalb nur gut 30 Jahre später die auch für ältere Semester noch geeignete „Missionarsstellung“. Was freilich nur eine der hier augenzwinkernd transportierten Bedeutungen des Albumtitels ist. Längst nämlich ist Snoop Dogg auch zum „Missionar“ geworden, zum Botschafter nicht nur von Weedkultur, sondern neuerdings auch von Sportamerika, das er auf eindrucksvolle Weise bei den letztjährigen Olympischen Spielen vertreten durfte. Tatsächlich ist das P-Funk-lastig dahergroovende Album das zweite nach Snoops aufsehenerregendem Debüt, das komplett und ausschließlich von seinem Dr. produziert wurde. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie hingegen lieber Ihren Apotheker …

Da war er noch ein paar Takte jünger: G-Funk-Missionar Snoop Dogg.

Da war er noch ein paar Takte jünger: G-Funk-Missionar Snoop Dogg.

Roland Kaiser
Marathon
Er läuft und läuft und läuft: der Schlager von Duracell-Sänger Roland Kaiser.
Er läuft und läuft und läuft: der Schlager von Duracell-Sänger Roland Kaiser.

Roland Kaiser hat in seiner Karriere gefühlt schon mehrere Künstlerleben hinter sich gebracht. Und auserzählt ist dieses Leben immer noch nicht. Im Gegenteil. Nach mehr als 50 Jahren im Geschäft – und mit der ein oder anderen personifizierten Verjüngungskur an seiner Seite (zu ihm kann einfach niemand Nein sagen) – gleicht seine Erfolgsgeschichte einem Marathon. Für den es nicht nur eine Pferdelunge braucht, sondern auch jede Menge Energie und Durchhaltevermögen. All das beweist Roland Kaiser auf seinem neuen Album, mit dem er nach „Perspektiven“ niemandem mehr etwas beweisen muss. Deshalb verzichtet er auf kräftezehrende Sprints und bringt uns im Dauerlauf in Richtung Zielgerade. Zu der vielleicht ganz gut passt, was er im Oktober bereits vorausgeschickt hat: „Ich werde da sein“. Den 400.000 Fans nach zu urteilen, die er im vergangenen Jahr live beglückt hat, wird er dort nicht allein stehen …


Melissa Naschenweng
Alpenbarbie

Wenn der Gabalier Andreas so etwas ist wie der Ken der österreichischen Bergwelt, dann ist Melissa Naschenweng sein weibliches Gegenstück. Und weil sie das weiß und mittlerweile auch in Deutschland olympiahallengroße Arenen bespielt, macht sie es unter einer veritablen „Alpenbarbie“ auch nicht mehr. Pop-, Schlager- und Rockmusik, mit einem charmanten Augenzwinkern zusammengerührt und in Knallrosa auf den himmelblauen Hintergrund geworfen. Hier das Naturmädel, da die moderne Powerfrau: Das ist das Bild, das Melissa Naschenweng auch auf ihrem neuen Album transportiert und das längst kein Gegensatz mehr für sie ist. Im Gegenteil: In der „Alpenbarbie“ kommt all das gut gelaunt zur Verschmelzung. Und Ken muss sich – wie im Film – warm anziehen, wenn er mit seiner Barbie mithalten will.

Da ist sogar der Gabalier „Just Ken“: Melissa Naschenweng trumpft als Alpenbarbie voll auf.

Da ist sogar der Gabalier „Just Ken“: Melissa Naschenweng trumpft als Alpenbarbie voll auf.

Kim Wilde
Closer
Nah, näher, Kim Wilde: Die britische 80s-Ikone lässt tief blicken.
Nah, näher, Kim Wilde: Die britische 80s-Ikone lässt tief blicken.

Die „Kids in America“ von 1981 mögen etwas älter geworden sein, für ihre Sängerin Kim Wilde scheint das irgendwie nicht zu gelten. Unermüdlich knüpft die mittlerweile 63-Jährige an frühere Erfolge an. Zumindest seit Mitte der Nullerjahre – zwischenzeitlich war sie nämlich (auch) als Landschaftsgärtnerin im britischen Fernsehen aktiv. „Closer“ markiert nicht nur ihr erstes Studioalbum seit „Here Come The Aliens“ von 2018, es scheint auch an vergangene Großtaten anknüpfen zu wollen. Schließlich war eines ihrer erfolgreichsten Alben „Close“ (1988). Und wenn Kim Wilde ihre Fans damals nah an sich herangelassen hat, so wird es auf „Closer“ noch ein kleines Stückchen intimer. Das Album präsentiert uns die Sängerin in absoluter Nahaufnahme. Und dürfte für den einen oder die andere als willkommenes Nostalgikum mit Eighties-Vibes funktionieren. Schön!


Eric Clapton
Meanwhile

Gute sechs Jahre hat Eric Clapton sich Zeit gelassen bis zur Veröffentlichung seines neuen Albums. Das ein bisschen so klingt wie die Antwort auf die Frage: „Was macht eigentlich … Blueslegende Eric Clapton?“ Antwort: Clapton hat Musik gemacht. Und das nicht zu knapp. Etliche Singles bzw. Songs sind in dieser Zeit entstanden, darunter gemeinsame Stücke mit Jeff Beck und Van Morrison. Die ergänzt „Slowhand“ um sechs brandneue Songs, was das Werk für Fans eigentlich zum No-Brainer machen dürfte. Schließlich hat der britische Musiker, der Ende März seinen 80. Geburtstag feiern wird, nichts von seiner Fingerfertigkeit, seiner Kompositionskunst oder seinen Gesangsfähigkeiten eingebüßt. Im Gegenteil: Das Album strahlt eine Entspanntheit aus, wie sie nur ein Meister verströmen kann, der sich seiner selbst vollkommen sicher ist.

Entspannt wie lange nicht mehr: „Slowhand“ Eric Clapton chillt im Café.
Entspannt wie lange nicht mehr: „Slowhand“ Eric Clapton chillt im Café.
Various Artists
Après Ski-Hits 2025
Eine, die wirklich große Après-Starpower verströmt: Deutschrap-Queen Shirin David.

Eine, die wirklich große Après-Starpower verströmt: Deutschrap-Queen Shirin David.

Nach dem letztjährigen Skifest ist vor der Skisause in diesem Jahr. Und das bedeutet im Stadl, auf der Hütt’n und hoffentlich nicht auf der Piste feuchtfröhliches Mitgröhlen, Schunkeln und Mallorca-in-die-Bergwelt-Versetzen. Entsprechend nah dran am Ballermann sind auch stets die „Après Ski-Hits“ mit ihrer unverstellten Feier von Alkohol und Absturz, egal, ob mit „Aperol Spritz“, „Glühwein Hüttenparty“ oder – Gott bewahre – „Billiger Wein“. Auch die Namen sind den Partygängerinnen und -gängern nach dem fünften Jagatee so geläufig wie dem Skifahrer Ingemar Stenmark, Franz Klammer, Markus Wasmeier oder Rosi Mittermaier. Nur heißen die Stars hier Ötzi, Krause, Julian Sommer oder Calvin Kleinen. Zumindest zum Teil. Der andere Teil wird nämlich bestritten von „wirklichen“ Popstars wie Shirin David und Sabrina Carpenter. Die passen zwar nicht zwingend zum Qualitätsstandard klassischer Après-Ski-Banger (die müssen eher unterkomplex sein), lassen sich aber zu fortgeschrittener Stunde ebenfalls trefflich mitsingen.

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