Aromatherapie

Einstieg in die Welt der Düfte

Düfte sind ein Zauber, der uns das ganze Leben lang begleitet: So ist der Riechsinn einer der ersten Sinne, der sich im Mutterleib entwickelt. Als Neugeborenes nehmen wir die Welt hauptsächlich durch Gerüche wahr – und auch danach, unser ganzes Leben lang, verbinden wir intensive Erinnerungen, Erfahrungen und Erlebnisse mit bestimmten Düften. Doch das Faszinierendste an Aromen ist, dass sie unser Wohlbefinden unmittelbar beeinflussen können: Denn die Riechsensoren in der Nase sind direkt mit unserem Gehirn verbunden – und dadurch auch: eine direkte Hotline zu unseren Gefühlen. Die Aromatherapie macht sich dieses Wissen zu Nutze und gibt uns Regeln an die Hand, um uns – Körper, Geist wie Seele – positiv zu beeinflussen.

Was ist Aromatherapie?

Die so genannte Aromatherapie ist Wellness für die Sinne, denn sie lässt Wirkung und Wohlgefühl miteinander verschmelzen. Aromatherapie bedeutet so viel wie die Kraft der Natur in ihrer reinsten Form zu nutzen, um positiv auf unser Leben, unsere Stimmung und unseren Körper einzuwirken. Dabei geht Aromatherapie durch die Nase: So können wir mit den Aromen, die ätherische Öle aus beispielsweise Rose, Lavendel oder Salbei verströmen, aktiv unser Wohlbefinden steigern und gleichzeitig unsere Gesundheit ganzheitlich fördern. Deshalb ist Aromatherapie der perfekte Weg hin zu mehr Entspannung, zu mehr Energie und guter Laune.

Was sind ätherische Öle?

In seiner ursprünglichen Bedeutung steht das Wort „ätherisch“ für das Himmlische. Heute versteht man unter dem Wort vor allem eines: Flüchtigkeit. Ätherische Öle sind also flüchtige Stoffe. Sie werden vor allem in den Blättern, Blüten und Schalen von Pflanzen produziert und gespeichert. Die ätherischen Öle prägen den Duft einer Pflanze, locken Insekten an oder wehren Parasiten ab. Um ätherische Öle nutzen zu können, muss man diese aus den Pflanzen gewinnen – durch Destillation oder Auspressen von Blüten, Blättern oder anderen Pflanzenteilen. Was ätherisches Öl am Ende definiert? Ist seine hohe Konzentration an Pflanzenessenzen und seine Intensität. Es enthält quasi die Seele von Pflanzen und Blüten – und die Power der Natur.

Ölflasche

Wie wirken ätherische Öle?

Ätherische Öle wirken ganzheitlich auf den Menschen – und das verdanken sie einzig und alleine ihren Duftmolekülen. Diese gelangen direkt über unsere Geruchsorgane ins limbische System. Das ist der Bereich im Gehirn, in dem unsere Gefühle lokalisiert sind. Und genau dort passiert dann die zauberhafte Magie der Öle: Durch ihr wohltuendes Aroma und ihre botenstoffartigen Eigenschaften beeinflussen sie unsere Stimmungslage sofort: Sie können die Laune heben, Stress abbauen, uns wieder in Balance bringen, uns erfrischen, uns entspannen und so vieles mehr! Probieren Sie sich durch die verschiedenen Duftstoffe und genießen Sie deren Wirksamkeit.

Wie verwende ich ätherische Öle?

Da ätherische Öle hochkonzentriert sind, lautet die goldene Regel: Weniger ist mehr! Deshalb reichen schon wenige Tropfen der komprimierten Energiepakete aus, um eine große Wirkung zu erzielen. So kann man zur Anwendung drei bis fünf Tropfen pur auf einen Duftstein tropfen, in einer Duftlampe mit Wasser erhitzen oder gemeinsam mit Wasser in einen Aromavernebler füllen. Auch direkt auf der Haut können ätherische Öle angewendet werden – allerdings stets verdünnt, also vermischt mit einem neutralen Pflegeprodukt oder mit einem fetten, reinen Pflanzenöl wie Aprikosenkernöl, Avocadoöl, Mandelöl oder Olivenöl. Auch gibt es bereits viele praktische anwendungsfertige Produkte wie Aromaroller, Aromasprays oder Aromaduschgels, in denen die Wirkkraft von ätherischen Ölen steckt.

Öle in die Hand

Wie mische ich ätherische Öle?

Sie wollten schon immer unter die Parfümeure gehen und sich Ihren eigenen Wohlfühlduft mischen? Auch das ist mit ätherischen Ölen problemlos möglich. Werden Sie kreativ! In rund abgestimmten Duftkompositionen verwendet man mindestens eine Kopf-, Herz- und Basisnote.

Kopfnoten:

  • Sind leicht flüchtig.
  • Verdampfen in zwei Stunden.
  • Bestehen meist aus Zitrus- und Nadelölen.
  • Beispiele: Blutorangenöl, Fichtennadelöl, Bergamottenöl, Grapefruitöl, Pfefferminzöl.

Herznoten:

  • Entwickeln ihr Duftbouquet langsam.
  • Verdampfen in drei bis vier Stunden.
  • Bestehen meist aus Blüten, blühenden Heilkräutern und Gewürzölen.
  • Beispiele: Rosenöl, Jasminöl, Neroliöl, Ginsteröl, Anissamenöl, Basilikumöl, Melissenöl.

Basisnoten:

  • Verflüchtigen sich sehr langsam.
  • Verdampfen in fünf bis acht Stunden.
  • Bestehen meist aus Holz-, Wurzel- und Harzölen.
  • Beispiele: Vetiveröl, Zedernöl, Patchouliöl, Rosenholzöl, Vanilleöl, Zypressenöl.


Lassen Sie sich beim Mischen von Ihrer eigenen Nase leiten. Ihre Eigenkreation können Sie beispielweise direkt in eine Duftlampe tropfen, dafür pro Öl nicht mehr als 3 bis 5 Tropfen verwenden. Falls Sie eine größere Menge in einem Fläschchen mischen möchten, verdoppeln oder vermehrfachen Sie die Tropfenanzahl, aber achten Sie darauf, dass das Verhältnis der einzelnen Essenzen immer gleich ist. Auch gut zu wissen: Der Duft von Mischungen verändert sich mit der Zeit. D.h. morgen wird Ihre Komposition schon wieder ein bisschen anders duften. Lassen Sie sich überraschen!

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