Indiana Jones 1 - 4
Action-Adventure-Kult in 4K
Neben „Star Wars” gehört „Indiana Jones“ zu den legendärsten Blockbusterreihen der 1980er-Jahre (und darüber hinaus). Inspiriert von den Pulp-Stories der 1940er-Jahre hat Steven Spielberg Han Solo auf die Erde und in ein Archäologen-Outfit gesteckt. Statt des bösen Imperiums galt es die machtvolle Schmuggelware hier gegen böse Nazis zu schützen. So unterhaltsam das auch heute noch ist: Neben Harrison Ford hat der Zahn der Zeit natürlich auch am Bildmaterial genagt. Weshalb sich Filmfans jetzt auf eine Neuauflage freuen dürfen, die uns die vier bislang erschienen Teile (Nummer fünf ist in Planung) auch in hochauflösendem 4K präsentiert. Die richtige Technik vorausgesetzt, geht es jetzt in gestochener Schärfe und mit strahlenden Farben in den Dschungel, in Wüsten und geheimnisvolle Grabstätten. So nah waren wir Indy & Co. noch nie!
The Big Ugly
No Country For Old Men
Ein gewisser Paul Tarantino zeichnet sich hier für das Drehbuch mitverantwortlich. Und tatsächlich könnte man aufgrund der Figuren vermuten, dass er mit dem großen Quentin im Bunde steht. Das tut er freilich nicht, wiewohl auch „The Big Ugly“ ein gutes Stück von den Großtaten des Meisters entfernt ist. Viel Spaß macht dieses Stück Genre-Actioner trotzdem. Was vor allem an legendären Kultstars wie Malcom McDowell („Uhrwerk Orange“), Ron Perlman („Hellboy“) und Vinnie Jones liegt, die sich hier in den USA in die Haare bekommen. Der Grund: Ein Mob-Boss (McDowell) hat seinen Killer (Vinnie Jones) dorthin entsandt, um mit einem hiesigen Ölbaron (Ron Perlman) ein Geldwäschegeschäft aufzuziehen. Als die Freundin des Killers spurlos verschwindet, läuft die Situation allerdings schnell (und ziemlich actionreich) aus dem Ruder.
The United States vs. Billie Holiday
All That Jazz
Schade eigentlich, dass wir diese Perle des mitreißenden Musik-Biopics nicht auf der großen Leinwand erleben durften. Denn mit „The United States vs. Billie Holiday“ hat der zweifach Oscar®-nominierte Lee Daniels einer der größten Stimmen der Musikgeschichte ein eindrucksvolles Denkmal gesetzt. Verkörpert von der Grammy-nominierten Soul-Diva Andra Day darf die spätere Jazzikone Billie Holiday im Amerika der 1930er-Jahre für Unruhe sorgen, weil sie es nicht unterlässt, mit kraftvollen Protestsongs gegen die Rassentrennung und Lynchmorde anzusingen. Um sie zu diskreditieren, setzen die Behörden einen Agenten auf die in Sachen Männer und Drogen nicht gerade zimperliche Sängerin an. Der Rest ist Musikgeschichte, für die Andra Day zu Recht den Golden Globe für die beste Hauptrolle abstauben konnte.
Zack Snyder’s Justice League
Superhelden XXL
Es war eine der größten Filmsensationen im kinoarmen Frühjahr 2021. Denn tatsächlich ist es Fans rund um die Welt gelungen, Warner dazu zu bewegen, den Snyder Cut von „Justice League“ zu veröffentlichen. Wir erinnern uns: Wegen einer persönlichen Tragödie und Differenzen musste Snyder seinen Regiestuhl räumen und Joss Whedon überlassen. Jetzt also ist er da: Der sehr viel düsterere und emotionalere XXL-Cut, der es insgesamt auf fast vier Stunden Länge bringt und nicht von ungefähr Erinnerungen an Snyders „Watchmen“ weckt. Auch hier sind die Figuren gebrochene Helden, die Welt ein Jammertal. Aber wie Snyder das in ein großes Heldenepos zusammenführt, das zeugt von einer großen Vision. Insbesondere in Anbetracht der letzten 30 Minuten, die große (verworfene) Pläne für die DCU-Zukunft offenbaren.