Musiktipps im Dezember 2023
Unsere brandaktuellen CD-Kritiken Die Musik-Tipp4U für den Dezember

Frö-hö-liche Weihnacht überall – und Weihnachtsalben natürlich auch. Interessant wird es dabei, wenn sie von Künstlern stammen, die man nicht unbedingt in die besinnliche Ecke gestellt hätte (Wincent Weiss) oder aber dann, wenn sich zu klassischen X-Mas-Weisen auch die ein oder andere Eigenkomposition gesellt (Andrea Berg). Nun ist nicht jede(r) auf Festlichkeit gepolt – auch im Dezember soll es hier und da noch ein richtiges Popalbum geben. Vorhang auf deshalb für DIE Boyband schlechthin, Take That, die uns ein neues Album schenkt (und es auf mehreren Terminen im kommenden Sommer live bei uns vorstellt). Und Vorhang auf auch für Casper, der zumindest im Titel seines neuesten Werkes weihnachtliche Stimmung aufkommen lässt. „Nur Liebe, Immer“ heißt sein aktueller Streich. Und das wünschen wir auch all unseren Leserinnen und Lesern.

Wincent Weiss
Wincents Weisse Weihnachten

Achtung, Kalauer! Aber: Wincent weiss, was seine Fans von ihm erwarten. Weisse Weihnachten nämlich beziehungsweise ein Weihnachtsalbum, das weitgehend ohne den süßlichen Zuckerguss der Klassiker auskommt. Als Singer-Songwriter beschränkt Wincent Weiss sich nur ein gutes halbes Jahr nach seinem vierten Studioalbum abermals nicht nur aufs Singen, er lässt uns auch als Autor an seinen Gefühlen teilhaben. Und weil das so ist, darf „Wincents Weisse Weihnachten“ fast schon als fünftes Studioalbum mit brandneuen Songs durchgehen. Die freilich drehen sich ziemlich monothematisch um „Die beste Zeit im Jahr“, in der „Schnee“ ebenso wichtig ist wie leuchtende „Kinderaugen“, in der ein „Weihnachten zu zweit“ „Ohne Dich“ praktisch gar nicht vorstellbar ist. Trotzdem oder gerade deshalb: Eine stimmungsvolle Alternative.

Wincent Weiss
Wincent weiss, was seine Fans von ihm erwarten. Weisse Weihnachten nämlich beziehungsweise ein Weihnachtsalbum.
Andrea Berg
Weihnacht
Andrea Berg
Über 15 Jahre ist es her, dass Andrea Berg zuletzt ein Weihnachtsalbum eingespielt hat.

Über 15 Jahre ist es her, dass Andrea Berg zuletzt ein Weihnachtsalbum eingespielt hat. Zeit also, mal wieder die Glöcklein zu läuten und sämtliche kleinen Trommler zu aktivieren. „Weihnacht“ von Andrea Berg ruht sich glücklicherweise auch nicht ausschließlich auf beliebten Klassikern aus – auch wenn „Der kleine Trommler“, ein deutsches Cover des „Little Drummer Boy“ zunächst anderes vermuten ließ. Nein, neben u. a. „Schneeflöckchen, Weißröckchen“, „Feliz Navidad“, „Alle Jahre wieder“ und „Stille Nacht“ haben es auch vier Neukompositionen auf das Album geschafft. Einer davon mitgeschrieben von keinem Geringeren als Nino de Angelo. Für ihre Fans ist Bescherung deshalb bereits jetzt. Zumal die „Weihnacht“ auch als limitierte Fanbox und im Rezeptbuch-Bundle erhältlich ist.


Casper
Nur Liebe, Immer

Viermal hat Casper in den vergangenen zwölf Jahren die Nummer Eins der Albumcharts erobert. Zuletzt mit „Alles war schön und nichts tat weh“, was 2022 schon ganz gut das Mindset umschrieb, mit dem der mittlerweile 41jährige unterwegs ist. Zunehmend indielastig präsentierte er sich da. Und das hübsche „emma“ setzte den songorientierten Ansatz als erste Single des neuen Albums eindrucksvoll fort. Überhaupt: Die Laune. Schon im und mit dem Track „Sommer“ sprühte Casper in Gesellschaft von Cro vor guter Laune. Und „Nur Liebe, Immer“ verspricht – passend zum Fest der Liebe – einen bunten Kessel an immer wieder auch positiven Emotionen. Schön, dass es Casper so gut geht. Und schön, dass er uns daran teilhaben lässt. Müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn es dafür nicht die fünfte Nummer Eins in Folge gibt. 

Casper
„Nur Liebe, Immer“ verspricht – passend zum Fest der Liebe – einen bunten Kessel an immer wieder auch positiven Emotionen.
Take That
This Life
Take That
Die verbliebenen drei Herrschaften von Take That sind immer noch für den ein oder anderen Superlativ gut.

Die verbliebenen drei Herrschaften von Take That sind immer noch für den ein oder anderen Superlativ gut. Auf insgesamt rund 45 Millionen verkaufte Alben und 2,5 Milliarden Streams haben es die ehemaligen Boygroup-Schönlinge (selbstverständlich bezieht sich das „ehemalig“ nur auf das „Boyband“) mittlerweile gebracht. Und das in nur knapp 35 Jahren Bandgeschichte. Da darf es schon fast überraschen, dass sich die „britischen Pop-Royals“ auf diesen Erfolgen nicht ausruhen, sondern mit „This Life“ das bislang vielleicht überzeugendste Album ihrer Karriere abliefern. Im Songwriting gereift und von fast indiepoppiger Lässigkeit ist „This Life“ - und „Brand New Sun“ oder „Windows“ sind längst nicht die einzigen Perlen des neunten Albums. Das die ehemaligen Ohnmachts-Garanten und Kreisch-Alarmisten übrigens im kommenden Sommer auch live in Deutschland präsentieren. Gut für alle, die sich frühzeitig ein Ticket sichern konnten.

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