Mit pflanzlicher Ernährung das Klima schützen
Immer mehr Menschen reduzieren den Anteil tierischer Lebensmittel in ihrer Ernährung oder haben zumindest die Absicht, dies zu tun – so aktuelle Umfragen des Umweltbundesamtes.1 Die Beweggründe sind verschieden, es gehören Tierwohlaspekte, Gesundheitsfragen, Geschmacksvorlieben und zunehmend auch der Klimaschutz dazu. Denn so viel ist sicher: Die Nutztierhaltung hat einen wesentlichen Anteil an der Klimabilanz unserer Ernährung. Wie gut, dass es pflanzliche Alternativen gibt.
Auf Fleisch verzichten? Und stattdessen?
Der Mensch ist ein „Gewohnheitstier“ und Fleisch gehört hierzulande für viele noch immer zu einer vollwertigen Mahlzeit dazu. Im Jahr 2020 summierte sich der Pro-Kopf-Fleischverzehr in Deutschland auf 57 Kilogramm.2 Damit ist er fast doppelt so hoch wie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen.3 Erfreulicherweise gibt es immer mehr schmackhafte – und klimaverträglichere – Alternativen, auch im Alnatura Sortiment. Fleisch und Wurst lassen sich durch allerlei Tofusorten, Würstchen auf Seitan-Basis oder Brotaufstriche mit Hülsenfruchtgrundlage ersetzen. Und auch Milch, Butter und Käse können recht problemlos ausgetauscht werden. So bieten sich beispielsweise Haferdrink, Pflanzenmargarine oder Sojaquark an, um Vielfalt auf den Teller zu bringen und den persönlichen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.Der Klimavorteil pflanzlicher Alternativen
Vergleicht man die Klimabilanz von pflanzlichen Lebensmitteln mit der von tierischen Produkten, so schneiden Gemüse, Hülsenfrüchte, aber auch Milch- oder Fleischalternativen besser ab. Und das zum Teil deutlich. Schon allein, weil die Produktion von tierischen Lebensmitteln viel mehr Fläche und Energie benötigt als die von pflanzlichen. Eine Faustregel sagt: Es sind durchschnittlich sieben Kalorien in Form von pflanzlichen Futtermitteln notwendig, um eine Kalorie tierischer Lebensmittel zu erzeugen.4 Ein Umweg, der sich auch im CO2-Fußabdruck bemerkbar macht.
CO2-Fußabdruck verschiedener Lebensmittel5
Lebensmittel |
CO2-Fußabdruck [kg CO2-Äquivalente / kg Lebensmittel] |
Bio-Schweinefleisch |
5,2 |
Bio-Vollmilch |
1,7 |
Bio-Butter |
11,5 |
Bio-Sahne |
5,3 |
Bio-Quark, 40 % Fett |
4,1 |
Das alles soll nicht heißen, dass Sie grundsätzlich auf den Sonntagsbraten oder ein Butterbrot verzichten müssen. Aber scheuen Sie sich nicht, diese Lebensmittel auch einmal durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Die Klimabilanz Ihrer Ernährung können Sie so nachhaltig verbessern.
Was ist der CO2-Fußabdruck eines Lebensmittels?
Der CO2-Fußabdruck gibt an, wie viel klimarelevante Gase bei der Produktion eines Lebensmittels entstanden sind. Dabei geht es nicht nur um CO2, sondern auch um andere Treibhausgase, wie Methan oder Lachgas. Diese werden in der Fachliteratur zu CO2-Äquivalenten zusammengefasst. Fazit: Je kleiner der CO2-Fußabdruck eines Lebensmittels, um so klimaverträglicher ist es.Pflanzliche Ernährung & Alternativen Rezept-Ideen
Quellen:
1 Umweltbundesamt, „Die Zukunft im Blick: Fleisch der Zukunft“, Juni 2020
2 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36573/umfrage/pro-kopf-verbrauch-von-fleisch-in-deutschland-seit-2000/
3 https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/ina/vortraege/2013/2013-nachhaltige-LebensstileIII_Oberritter.pdf
4 Verbraucherzentrale, „Klimaschutz schmeckt“, https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/2019-05/Flyer_Klimaschutz_schmeckt.pdf
5 „Ökologischer Fußabdruck von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland“, www.ifeu.de/projekt/oekologischer-fussabdruck-von-lebensmitteln-und-gerichten-in-deutschland/