Grün, rot, als Kopf oder Rauke – Salat ist so viel mehr als nur eine hübsche Dekoration auf dem Teller. Zugegeben: Häufig hat der Salat hierzulande noch ein etwas angestaubtes Image und wird im besten Fall als blättrige Diätmahlzeit akzeptiert. Höchste Zeit, das bunte Beilagendasein zu beenden und dem Salat endlich die Bühne zu bieten, die er verdient hat. Denn hinter dem Wort „Salat“ verbirgt sich so viel mehr. Wie auch Sie auf den Geschmack kommen, wie Sie mit einer Salatmahlzeit garantiert satt werden und wie Sie es erreichen, dass Ihre ganze Familie nicht mehr genug von Ihren Kreationen bekommen kann, verraten wir Ihnen hier. Wir haben die besten Rezepte für abwechslungsreiche Salate und Dressings zusammengestellt.
Laut Duden bedeutet Salat „mit verschiedenen Marinaden oder Dressings zubereitete kalte Speise aus [zerpflückten] Salatpflanzen, Obst, frischem oder gekochtem Gemüse, Fleisch, Wurst, Fisch o. Ä.“. Ein Salat ist also oft eine farbenfrohe Mixtur aus vielen meist rohen Zutaten, die gemeinsam auf einem Teller oder in einer Schale landen und schließlich mit einer Salatsauce nach Wahl verfeinert werden. Wie aber so ein Sammelsurium konkret aussehen kann oder gar sollte, um selbst die Geschmacksknospen der größten Kritiker zu überzeugen? Wir hätten da ein paar wirklich leckere Ideen, die Sie unbedingt einmal ausprobieren sollten.
Welche Salatsorten gibt es?
Hand aufs Herz: Wie viele Salatsorten können Sie aus dem Stehgreif aufzählen oder haben Sie schon einmal probiert? Eisbergsalat? Kopfsalat? Vielleicht noch Rucola? Sehr gut. Doch das war bei Weitem nicht alles, was die Salatfamilie in den heimischen Gärten, auf den Balkonen und beim Gemüsehändler Ihres Vertrauens zu bieten hat. Das Spannende: Die Salate sehen optisch nicht nur völlig verschieden aus, sie schmecken ebenso unterschiedlich und lassen sich für Auge und Gaumen wunderbar kombinieren. Die bekanntesten Sorten finden Sie in unserem Überblick:
Eisbergsalat |
Der relativ lange haltbare Salat hat einen geschlossenen Kopf mit knackigen, saftigen Blättern. |
Kopfsalat |
Kopfsalat schmeckt mild. Die äußeren Blätter des Kopfes sind groß und weich, das Herz eher hell und zart. |
Batavia |
Der Batavia sieht dem Kopfsalat optisch sehr ähnlich, ist aber intensiver im Geschmack und aufgrund der etwas festeren Blätter besser haltbar. |
Romana |
Bekannt wurde der Salat vor allem durch den Caesar Salad. Typisch für Romana- bzw. Römersalat sind die dünnen länglichen Blätter. |
Eichblatt |
Der milde Eichblattsalat gehört zur Gruppe der Pflück- und Schnittsalate. Seine grün-rötlichen Blätter erinnern an die Blätter eines Eichenbaums, die ihm seinen Namen verliehen haben. |
Lollo rosso und Lollo bianco |
Den ursprünglich aus Italien stammenden Salat gibt es in Dunkelrot mit grünen Stielen (rosso) und in Grün (bianco). Typisch für die beiden Lollo-Varianten sind das krause Blatt und der leicht nussige Geschmack. |
Endivie |
Den herbstlichen Endiviensalat gibt es ebenfalls in zwei Varianten: als glatten Eskariol und als krausen Frisée. |
Chicorée |
Der bitterherbe Wintersalat Chicorée bildet mit seinen fast weißen Blätter und der leicht gelblichen Spitze einen kompakten, länglichen Kopf. |
Rucola/Rauke |
Die Rauke ist eher unter ihrem italienischen Namen „Rucola“ bekannt. Sie schmeckt kräftig bis scharf. Die einzeln wachsenden dunkelgrünen Blätter sind lang und schlank mit welligem Rand. |
Radicchio |
Der dunkelrote, mit weißen „Adern“ und damit an einen Kohlkopf erinnernde Radicchio stammt ursprünglich aus Italien. Er hat ein intensives bitterherbes Aroma. |
Feldsalat |
Nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich ist der Feldsalat mit den kleinen runden und saftig grünen Blättern ein willkommener Wintersalat, der sogar Frost verträgt. |
Was gehört in einen echten Caesar Salad?
Der sogenannte Caesar Salad, ein echter Salatklassiker aus den USA, ist vermutlich nicht nur eine der bekannteste Salatvariationen, sondern vermutlich auch das Paradebeispiel dafür, dass Salat nicht gleich Salat ist. Er wurde vermutlich so häufig kopiert wie kein anderes Salatrezept und dennoch ist das Ergebnis vom Original oft weit entfernt. Wie Sie den Salat aller Salate zu Hause ganz einfach nachmachen können und damit garantiert alle Gäste beim nächsten American Barbecue überzeugen, lesen Sie natürlich bei uns. Wir versprechen Ihnen: Der Star des Abends kommt diesmal nicht vom Grill …
Zutaten (für 4 Portionen als Beilage)
- 1 größerer Kopf Römersalat oder 2–3 Romanasalatherzen
- 4 Scheiben weißes Toastbrot
- etwas Öl und Knoblauch zum Braten
- 50 g grob geraspelter Parmesan
Für das Dressing:
- 1 rohes Eigelb
- 2 Knoblauchzehen (in Stücke geschnitten)
- 4 Sardellenfilets aus dem Glas
- 2 TL Dijonsenf
- Saft von ½ Zitrone
- Pfeffer aus der Mühle
- 150 ml Keimöl
Zubereitung:
Den Salat waschen, trocken schleudern, in mundgerechte Stücke schneiden und in eine Salatschüssel oder auf einen großen Teller geben. Das Toastbrot entrinden, in kleine Würfel schneiden und in heißem Öl mit Knoblauch rundum zu krossen Croûtons braten. Für die Sauce alle Zutaten bis auf das Öl in einen Mixer geben und vermischen oder in einen hohen Becher geben und mit dem Pürierstab aufschlagen. Anschließend das Öl langsam und unter ständigem Weiterschlagen unter die Masse mixen, bis das Dressing cremig wird. Die Sauce über den Salat geben, alles gut vermischen, mit Parmesan und den frisch gebackenen Croûtons bestreut servieren.
TIPP: Mit kross gebratenen Hähnchenfilets oder Garnelen garnieren und als Hauptgericht genießen.
Wie gelingt der ideale Superfoodsalat?
Brauchen Sie noch etwas Inspiration dafür, wie aus einem einfachen Salat ein echter Superfoodsalat werden kann, der nicht nur umwerfend schmeckt, sondern auch optisch einiges auf dem Teller hermacht und dazu auch noch unserer Gesundheit und dem Wohlbefinden richtig guttut? Dann haben wir was für Sie. Und um eines gleich vorwegzunehmen: Das, was Ihre ganz eigene Kreation in einen echten Gesundheits- und Geschmacksbooster verwandelt, sind die vielen bunten Zutaten, die sich je nach Lust, Geschmack, Vorlieben und Saison immer wieder neu miteinander kombinieren lassen und so garantiert niemals langweilig werden.
Zutaten (für ca. 4 Personen)
- 250 g Quinoa
- 1 Süßkartoffel
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Kräuter nach Belieben
- 1 kleiner Brokkoli
- 100 g TK-Edamame
- 3 vorgekochte Rote Beten
- ½ Gurke
- 1 Granatapfel oder gemischte Beeren
- 2 Avocados
- 4 Handvoll Pflücksalat (gerne auch gemischt)
- Kresse und/oder Kerne nach Belieben
Für das Miso-Tahini-Dressing:
- 2 EL Tahini (Sesampaste)
- 1 EL Misopaste
- 1 EL Zitronensaft
- 1 EL Reisessig oder heller Balsamico
- 70 ml Sesam- oder Olivenöl
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Quinoa in einem Sieb mit Wasser abspülen, bis es klar ist, und anschließend mit der doppelten Menge Wasser aufkochen. Etwa 10 Minuten köcheln und weitere 15 Minuten quellen lassen. Backofen auf 180 °C vorheizen. Währenddessen die Süßkartoffel schälen, in kleine Würfel schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben. Mit Olivenöl beträufeln sowie mit Salz, Pfeffer und Kräutern würzen. Im vorgeheizten Ofen etwa 30 Minuten garen, bis die Würfel weich sind. Gegebenenfalls zwischendurch umrühren. Brokkoli putzen, waschen, in Röschen teilen und mit den Edamame-Kernen in kochendem Wasser 2–3 Minuten blanchieren. Mit einer Suppenkelle herausnehmen und in eiskaltem Wasser abschrecken, beiseite stellen. Rote Beten (am besten mit Handschuhen, da sie abfärben) und Gurke in dünne Scheiben oder kleine Würfel schneiden. Granatapfel halbieren, Kerne herauslösen bzw. gemischte Beeren waschen und vorsichtig trocken tupfen. Avocados halbieren, Kerne entfernen, Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale lösen und in Scheiben schneiden.
Für das Dressing Tahini und Miso in einem hohen Becher verrühren, Zitronensaft und Essig untermischen. 200 ml Wasser und Öl langsam untermischen und mit einem Pürierstab (oder, noch besser, in einem Mixer) cremig schlagen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Je 1 Handvoll Salat als Basis in vier tiefe Teller oder Schalen geben, je ¼ der gekochten Quinoa mittig auf dem Salat platzieren und mit den warmen Süßkartoffelwürfeln aus dem Ofen, Brokkoliröschen, Edamame, Roten Beten und den Gurkenscheiben umranden. Je ½ Avocado mittig auf der Quinoa platzieren. Jede Portion mit Dressing beträufeln und mit Granatapfelkernen oder Beeren bestreuen. Nach Belieben mit frischer Kresse und/oder Kernen toppen. TIPP: Wer mag, kann den Superfoodsalat noch mit Tofu, Falafelbällchen, gebratenen Garnelen oder Fleisch toppen.
Wie schmeckt Balsamico-Dressing besonders gut?
Es ist vermutlich der Klassiker unter den Salatdressings: das Balsamico-Dressing. Der Grund ist eigentlich ganz simpel. Es benötigt nicht viele Zutaten, passt nahezu zu jeder Salatvariation und ist zudem fix zusammengerührt. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass es dazu unzählige Rezepte gibt. Und vermutlich schwört zumindest jeder Italiener auf das eigene Familienrezept. Denn besonders gut passt diese Dressingkreation zu Caprese- und anderen bunten Salaten. Damit wir aber nicht nur im nächsten Italienurlaub oder beim Restaurantbesuch in den Genuss des leckeren Dressingklassikers kommen, haben wir für alle Nicht-Italiener ein einfaches Rezept herausgesucht, das den Italienflair sofort nach Hause holt.
Balsamico-Dressing (für 4 Portionen)
- 4 EL dunkler Balsamico
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Honig oder andere Süße
- 3 TL mittelscharfer Senf
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Essig, Öl, Süße und Senf gut miteinander in einem Mixbecher oder mit dem Schneebesen vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und über den Salat geben. TIPP: Das Grundrezept des Dressings können Sie nach Wunsch auch immer wieder abwandeln und beispielsweise noch frische Kräuter wie Basilikum untermengen. Ein Schluck Zitronensaft verleiht dem Dressing Frische und gehackte Zwiebeln sorgen für Extra-Würze. Probieren Sie sich gerne aus.
Wie zaubert man ein fruchtiges Salatdressing?
Essig und Öl zu mischen, funktioniert meist ganz gut. Doch wie sieht es mit exotischeren und fruchtigeren Dressingvarianten aus, die besonders gut zu herben Salaten passen sowie jeder Salatschale direkt eine Portion Sonne verleihen? Wir verraten Ihnen eine weitere spannende Dressingvariante, die Ihren Salat garantiert in den Geschmackshimmel katapultieren wird. Und das Beste: Das cremige und fruchtig-scharfe Dressing lässt sich auf Vorrat vorbereiten und bleibt im Kühlschrank etwa drei Tage frisch. So können Sie im Handumdrehen die leckersten Salatvarianten kreieren und genießen.
Fruchtig-scharfes Ingwer-Orangen-Dressing (für 4 Portionen):
- Saft von 2 großen Orangen
- Saft von 1 Zitrone
- 1 guter EL Balsamico bianco
- 10 g frisch geriebener oder gehackter Ingwer
- 180 ml kalt gepresstes Olivenöl
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Chiliflocken nach Belieben
Zubereitung:
Orangen und Zitrone auspressen, den Saft mit dem Essig in einen hohen Mixtopf geben und gut miteinander vermengen. Den Ingwer zugeben und untermischen. Anschließend das Öl tröpfchenweise untermixen, bis das Dressing cremig wird. Mit Salz, Pfeffer und nach Belieben mit etwas Chili abschmecken.