Beim Spaziergang, bei der Gartenarbeit oder bei der abendlichen Joggingrunde. "Social Distancing" kennen Stechmücken und Zecken nicht. Diese lästigen Biester können Bakterien und Viren übertragen und hinterlassen zudem oft juckende, gerötete Stichstellen. Deswegen sollten Sie sich schützen. Bei Müller finden Sie eine Vielzahl von Insektenschutz-Produkten, z.B. von Sarazen, sowie Erste-Hilfe-Produkte für den Fall, dass Sie gestochen oder gebissen wurden.
Inhalt der Seite:
• Was tun, wenn man von einer Stechmücke gestochen wurde?
• Wie schützt man sich vor Zeckenbissen?
• Was tun, wenn man von einer Zecke gebissen wurde?
• Verschiedene Zeckenarten, die in Deutschland vorkommen
Stechmücken
Stechmücken kommen in zahlreichen Arten auch in Deutschland vor. Nur die Weibchen sind Blutsauger, da das Blut zur Ausbildung der Eier für die nächste Generation benötigt wird. Dabei sind sie oft Überträger zahlreicher, zum Teil lebensgefährlicher Krankheitserreger. Darüber hinaus führt der beim Stich injizierte Speichel, der das aufgenommene Blut flüssig hält, zu sehr unangenehmem Juckreiz und zu Schwellungen der Haut. Auch können dabei Krankheitserreger übertragen werden. Bei sensiblen Personen können daraufhin zum Teil heftige allergische Reaktionen auftreten.
Die Mücken legen ihre Eier in der Regel auf der Oberfläche von Süßwasser ab, aus denen nach wenigen Wochen (auch temperaturabhängig) über das Larven- und Puppenstadium die geschlechtsreife, adulte neue Generation entsteht.
WIE SCHÜTZT MAN SICH VOR STECHMÜCKEN?
Es ist kein Geheimnis: Lange Kleidung kann gegen Stechmücken helfen. Nun ist lange Kleidung bei sommerlichen Temperaturen nicht die erste Wahl aus unserem Kleiderschrank. Deswegen gibt es verschiedene Produkte, wie z.B. Repellents, die dabei helfen, die Plagegeister fern zu halten. Repellents sind chemische Stoffe, die die Duftstoffe überdecken, wegen derer wir für Stechmücken so anziehend wirken: Diese liegen größtenteils im menschlichen Körpergeruch und dem menschlischen Schweiß.
TIPPS FÜR EINE WIRKSAME UND SICHERE ANWENDUNG VON REPELLENTS:
Auf alle Körperstellen, die nicht von Kleidung bedeckt sind, lückenlos auftragen. Bei leichter Kleidung auch unterhalb der Kleidung auftragen, da Mücken auch durch dünne Stoffe stechen können. Wiederholen Sie die Anwendung rechtzeitig. Wer stark schwitzt, muss das Produkt häufiger auftragen.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen
Tragen Sie nach dem Baden das Produkt erneut auf. Wenden Sie Repellents keinesfalls auf verletzten oder entzündeten Hautarealen an, d.h. auch nicht bei Sonnenbrand. Sparen Sie den Bereich der Schleimhäute, zum Beispiel die Augen- und Mundpartie, bei der Anwendung aus. Die Schutzwirkung kann u.a. durch die gleichzeitige Anwendung von Sonnenschutz- oder anderen Körperpflegemitteln beeinträchtigt werden. Tragen Sie das Produkt daher immer zum Schluss auf.
WEITERE TIPPS:
- Helle Kleidung tragen
- Ventilator aufstellen - dadurch werden die Duftstoffe verweht
- Häufiger die Kleidung wechseln
- Mückenschutznetz verwenden - z.B. um das Bett gespannt
- Häufiger Duschen oder Frischetücher verwenden
- Deodorants, Körpersprays oder Kerzen mit Citrusduft verwenden
- Getragene Socken in die Nähe des Bettes legen - klingt komisch, jedoch sind die Duftstoffe getragener Socken für Stechmücken sehr intensiv und damit sehr attraktiv. Meist attraktiver als der Mensch, der in dem Bett schläft.
WAS TUN, WENN MAN GESTOCHEN WURDE?
KÜHLENDE GELS
Von Sarazen gibt es kühlende Gels um die Mückenstiche zu behandeln. Diese wirken sofort beruhigend und lindern den Juckreiz. Für schwerwiegendere Symptome und Allergien sind in Apotheken auch Produkte mit Antihistaminika oder Kortison erhältlich. Um dabei herauszufinden, welches Mittel Ihnen am besten hilft, sollten Sie einen Arzt oder Apotheker befragen. Vor allem bei Kindern ist es wichtig, vorher genau die Packungsbeilage zu lesen oder sich in der Apotheke zu informieren.
HAUSMITTEL
Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl an Hausmitteln, mit denen Sie Insektenstiche behandeln können. Beispielsweise hat sich zur Schmerzlinderung der Saft von Zwiebeln bewährt. Ebenfalls kann zerkleinerte Petersilie den Juckreiz lindern.
Quarkumschläge sorgen für eine Kühlung angeschwollener und erwärmter Haut.
KÄLTE
Das Kühlen der Einstichstelle stellt eine wirksame Methode gegen Schwellungen dar, weil sich durch Kälte die Gefäße zusammenziehen. Dadurch können Sie kurzfristig Schmerzen und Juckreiz lindern. Dafür eignen sich beispielweise Kühlpads, ein kühler Umschlag mit feuchten Tüchern oder Eiswürfel. Wenn Sie einen Mückenstich mit Eis behandeln, sollten Sie jedoch als Schutz ein dünnes Tuch dazwischen legen, um Erfrierungen der Haut zu vermeiden.
WICHTIG: Einige Insekten, Zecken sowie Tropenmücken übertragen gefährliche Krankheiten. Wenn Sie nach einem Insektenstich auffällige Symptome (z. B. Wanderröte, hohes Fieber, chronische Müdigkeit) bei sich bemerken, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser kann sowohl die Symptome als auch den Insektenstich behandeln.
Zecken
Zecken sind Spinnentiere, die in allen Entwicklungsstadien (Larve, Nymphe und Adult) Blut saugen und dabei das bis zu 200-fache ihres Körpergewichts an Blut aufnehmen können. Anders als bei den Stechmücken sind bei Zecken Larven, Nymphen und Männchen als auch Weibchen Blutsauger.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen, sondern warten normalerweise in Wiesen und auf Sträuchern darauf, von Mensch oder Tier „abgestreift“ zu werden. Durch 2 schneidenartige Sägewerkzeuge werden in der Haut Blutgefäße angesägt und das austretende Blut aufgesogen. Durch das Injizieren von Speichel wird das Blut an der Gerinnung gehindert.
Dabei können zum Teil lebensbedrohende Krankheiten übertragen werden. Als häufigste seien hier die Frühsommer-Meningo-Encephalitis (FSME) und Borreliose genannt. Beide Krankheiten verursachen Lähmungserscheinungen, bei FSME sind leider auch jedes Jahr Todesfälle zu verzeichnen. Gegen FSME gibt es wirksame Schutzimpfungen, gegen Borreliose ist kein Impfschutz möglich.
Die Zecke saugt Blut über viele Stunden oder Tage und fällt nach Beendigung der Mahlzeit zu Boden, wo das Weibchen mehrere hundert Eier ablegt – die
nächste Generation entsteht.
Hauptsaison für Zecken in Deutschland ist von April bis Oktober.
WIE SCHÜTZT MAN SICH VOR ZECKENBISSEN?
- Nicht vom Weg abkommen – meiden Sie hohes Gras, Gebüsch und das Unterholz. Auch im eigenen Garten sind oft Zecken zu finden.
- Tragen Sie möglichst lange, helle und enganliegende Kleidung.
- Tragen Sie geschlossenes, festes Schuhwerk.
- Verwenden Sie – auch unter der Kleidung, mindestens bis Kniehöhe und auf allen unbekleideten Hautteilen, ein wirksames Zeckenschutzmittel.
- Suchen Sie Ihren Körper nach dem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken ab.
- Zecken sind bei Kindern besonders häufig: wegen der geringen Körperhöhe können Zecken bei Kindern direkt auf den Oberkörper oder in die Haare krabbeln. Daher ist wirksamer Zeckenschutz für die Kleinen besonders wichtig.
WAS TUN, WENN MAN GEBISSEN WURDE?
Wichtig ist die Zecke nach der Entdeckung schnellstmöglich zu entfernen: Verwenden Sie dazu die Sarazen Zeckenzange. Sie kombiniert die Funktion einer Zeckenzange mit der einer Zeckenkarte und ermöglicht eine schnelle und sichere Entfernung von Zecken. Damit gelingt die Entfernung von kleinen Zecken, als auch von an- oder vollgesogenen Exemplaren.
Bei der Entfernung ist es wichtig die Zecke nicht zu verletzt oder zu quetschen. Denn so können verstärkt Krankheitserreger über die Stichwunde in den Körper gelangen können. Achten Sie außerdem darauf die ganze Zecke inklusive Kopf zu entfernen. Im Zweifel oder bei Unsicherheit wenden Sie sich an Ihren Hausarzt. Sollten Sie nach der Entfernung der Zecke grippeähnliche Symptome und/oder eine Wanderröte an der Einstichstelle feststellen, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht und über den Zeckenbefall informiert werden.