Aufräumen und Ausmisten ist für viele ein notwendiges Übel, aber liegt zugleich auch im Trend. Sogar Netflix widmete dem Thema 2019 eine eigene Serie. In dieser hilft Marie Kondo, eine „Aufräum-Expertin“ aus Japan, Bewohnern von Haushalten in den USA diese zu entrümpeln und Ordnung zu schaffen. Marie Kondo hat dafür eine ganz eigene Methode, die „KonMari“-Methode, vielmehr eine ganze Philosophie, entwickelt.
Selbst wenn Sie sich bisher nicht für den Trend begeistern konnten, müssen Sie dennoch von Zeit zu Zeit aufräumen.
Besonders aktuell, wenn Sie aufgrund des Coronavirus mehr Zeit zu Hause verbringen, kann das die Gelegenheit sein eine große „Entrümpel-Aktion“ durchzuführen.
Damit Ihnen das Vorhaben möglichst gut gelingt, haben wir für Sie einige Tipps zusammengestellt.
Warum sollten Sie regelmäßig ausmisten?
Es gibt gleich mehrere gute Gründe, warum Sie ab und an daheim entrümpeln müssen. Der offensichtlichste Grund ist natürlich das sichtbare Chaos. Wenn Schränke, Schubladen, der Schreibtisch und Co. überquellen, wird es höchste Zeit aktiv zu werden. Aber natürlich müssen Sie es nicht soweit kommen lassen.
Durch das Entrümpeln entsorgen Sie nicht nur alte, nicht mehr gebrauchte Dinge, sondern schaffen gleichzeitig auch Platz für Neues. Ebenso hat das Aufräumen einen positiven Effekt auf Ihr Wohlbefinden. Denn es findet nicht nur physisch statt, sondern auch der Kopf wird von unnötigem Ballast befreit.
Tipps und Vorgehen beim Ausmisten
Motivation – ist das A und O
Wenn die Motivation fehlt, dann ist der Start Ihres Vorhabens mehr als schwer. Eine Belohnung kann hier helfen! Ob diese ein Stück Schokolade ist, oder der Kauf eines neuen Parfums, entscheiden Sie.
Gestalten Sie außerdem das Aufräumen so angenehm wie möglich, d.h. drehen Sie Ihre Lieblingsmusik laut auf. Gönnen Sie sich Pausen, z.B. 3 h aufräumen und dann erfolgt eine Kaffee-Pause. Denn wenn Sie bei guter Laune bleiben, dann verlieren Sie nicht so schnell die Lust daran. Die Motivation kann aber auch schon der Gedanke an das Endergebnis sein.
„Heute noch die ganze Wohnung ausmisten“ – ist ein Ziel, aber auf den ersten Blick nur schwer erreichbar. Um nicht zu schnell überfordert zu sein und die Lust zu verlieren, sollten Sie sich kleinere Etappenziele setzen. Starten Sie in einen Raum, setzen Sie sich als erstes Ziel nur eine Ecke des Raums zu ordnen, z.B. den Kleiderschrank. Erst wenn dies erledigt ist, können Sie weitermachen. Arbeiten Sie sich Schrittweise durch den Raum. Beginnen Sie erst einen neuen, sobald Sie im aktuellen fertig sind. Natürlich nimmt gründliches Aufräumen einiges an Zeit in Anspruch. Lassen Sie sich nicht demotivieren, wenn Sie nicht Ihr gewünschtes Tagesziel erreichen.
Fokussieren Sie sich
Um Zielgerichtet vorzugehen, sollten Sie sich fokussieren. Schnell schweift man ab und schwelgt in alten Erinnerungen. Denn mit vielen Kleidungsstücken, Fotos, aber auch anderen Gegenständen assoziieren wir positive Momente aus der Vergangenheit. Die Tagträumerei kostet aber viel Zeit!
Trick: Stellen Sie sich einen Timer. Schätzen Sie ab wie lange Sie brauchen dürften, z.B. 15 Minuten für den Schreibtisch. Stellen Sie sich entsprechend einen Timer. Sie werden sehen, dass Sie sich vielmehr beeilen und zielgerichteter Arbeiten werden unter dem Zeitdruck.
Nutzen Sie Ordnungssysteme
Alle Dinge lose in Schubladen, Kommode oder dem Schrank zu verstauen führt zu Chaos. Da sind große und kleine (Aufbewahrungs-)Boxen eine gute Möglichkeit Ordnung zu schaffen und zu halten. Darin lassen sich die verschiedensten Gegenstände verstauen und diese können dann wiederum in Schränken oder Regalen platziert werden.
Ordner und Ablagen helfen dabei den „Papierkrieg“ unter Kontrolle zu bringen.
Alles braucht einen „festen“ Platz
Wenn man etwas dringend sucht, dann findet man es nicht. Jeder kennt dieses Dilemma. Da ist es absolut praktisch, wenn jede Sache ihren festen Platz im Haushalt hat. Weisen Sie jedem Gegenstand im Haushalt einen festen Platz zu und Sie werden Ihnen immer wieder finden.
Brauchen Sie die Sachen wirklich?
Bei jedem Teil sollten Sie sich diese Frage stellen. Können Sie diese klar mit "nein" beantwortet, sollte der Gegenstand aus ihrem Haushalt verschwinden. Natürlich muss nicht alles in den Müll. Sammeln Sie alle Sachen, die Sie nicht mehr benötigen und verkaufen oder verschenken Sie diese, sofern möglich. Mal ehrlich – Sie haben bestimmt Kleidungsstücke, die Sie Jahre nicht mehr getragen haben? Gleiches gilt auch für alles andere – von Deko-Artikel bis hin zu nicht mehr genutzten Küchengeräten.
"Ordnung ist das halbe Leben"
Sie haben schon Ordnung geschaffen? – Super, dann sorgen Sie dafür, dass es so bleibt.
Lassen Sie Unordnung ab jetzt am besten gar nicht mehr entstehen. Konkret heißt das, dass Sie täglich alles sofort wieder aufräumen müssen.
Das beginnt gleich morgens, dass Sie Ihre Kaffeetasse nach der Benutzung in die Spülmaschine stellen oder direkt spülen und wieder im Schrank platzieren. Die gelesene Zeitung, sofern nicht mehr benötigt, wandert in die Papiertonne, usw. Das heißt: Stellen Sie jeden Gegenstand nach seiner Benutzung an seinen Platz zurück.
Ansonsten verfallen Sie leicht wieder in alte Muster. Schnell werden alle möglichen Dinge wieder in einer Schublade oder einem Schrank zwischengelagert, solange bis Sie wieder dort angelangt sind, wo Sie gestartet sind – mit einer groß angelegten „Aufräum-Aktion“.
Beugen Sie auch neues Chaos vor, in dem Sie sich beim Einkaufen bewusst folgenden Fragen stellen:
- Brauche ich den Gegenstand wirklich?
- Werde ich ihn (regelmäßig) verwenden?
- Habe ich bereits etwas vergleichbares Zuhause?
Das Putzen nicht vergessen!
Nach dem Entrümpeln darf natürlich auch ein ausgiebiger Wohnungs-Putz nicht fehlen. Wie dieser gelingt, verraten wir Ihnen auf unserer Seite Putzen mit Hausmitteln und Frühjahrsputz. Wir wünschen viel Vergnügen bei der weiteren Reinigung Ihrer vier Wände.
Das nötige Putz-Equipment erhalten Sie selbstverständlich auch bei Müller.