Baby-Ratgeber: Milchnahrung
Milchnahrung
Warum ist Kuhmilch nicht geeignet? 
Kuhmilch ist ein wichtiger Nährstofflieferant - insbesondere für Calcium. Herkömmliche Kuhmilch enthält aber sehr viel Eiweiß und kann so das Risiko für späteres Übergewicht erhöhen. Daneben liefert normale Kuhmilch Kleinkindern nicht die Nährstoffe, die sie in dieser wichtigen Wachstums- und Lernphase brauchen.

Eisen:
Der Eisengehalt ist in Kuhmilch zu gering, um den Bedarf eines Kleinkindes für optimale körperliche und geistige Entwicklung zu decken.

Vitamin D:
Ebenso verhält es sich mit der Versorgung des für die Calciumaufnahme so wichtigen Vitamin D.

Jod:
Auch die Unterversorgung mit Jod ist großteils ein Problem. Jod ist wichtig für die Funktion der Schilddrüse und in Kuhmilch nur in geringen Mengen enthalten.

Omega-3:
Zu einer gesunden Ernährung von Kleinkindern gehören auch mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, die aber in normaler Kuhvollmilch ebenfalls nur in geringem Maße vorhanden sind. Sie sind für die Entwicklung von Gehirn- und Nervenzellen von großer Bedeutung und können vom Körper nicht selbst hergestellt werden.

Kindermilch ist die kindgerechte Alternative zur Kuhmilch:
Sie ist im Eiweiß altersgerecht reduziert und enthält neben Calcium einen hohen Anteil an Eisen, Vitamin D, Omega-3 und Jod – also alle wichtigen Wachstumsbausteine genau in den Mengen, wie es Ihr Kind jetzt benötigt.

Expertengespräch über Vitamin D

Erfahren Sie Wissenswertes zu Vitamin D und seiner Funktion für die Gesundheit. Wozu brauchen Kleinkinder Vitamin D? Welche Funktion hat Vitamin D bei der Knochenentwicklung und welche weiteren Funktionen übernimmt das Vitamin? Wie wird ausreichend Vitamin D aufgenommen? Wieso wird Vitamin D auch als "Sonnenvitamin" bezeichnet? Was können Eltern konkret tun, um die Vitamin D Versorgung ihrer Kinder zu verbessern?

Erklärung zur Milchnahrung

Standen Sie auch schon einmal vor unserem Regal und haben sich gefragt, was die Auslobungen der verschiedenen Babynahrungshersteller bedeuten? Hier eine kleine Übersicht und eine hoffentlich verständliche Erklärung. Haben  Sie noch weitere Fragen?
Unsere Mütterberatung: 0800 737 5000 beantwortet Ihre Fragen rund um die Uhr!

LCP = LCPUFA (Omega 3&6)
Zuweilen findet man auf Produktpackungen sowohl LCPUFA als auch LCP Kennzeichnungen.

LCP = LCPUFA sind langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, es handelt sich also um genau dieselbe Sache nur zwei etwas unterschiedliche Ausdrucksweisen (Long Chain Poly-Unsaturated Fatty Acids)

Die wichtigsten LCP = LCPUFA sind ARA ( Arachidonsäure ) und DHA ( Docosahexaensäure ). DHA ist z.B. auch unter dem Begriff Fischöl bekannt.

LCP = LCPUFA sind essentiell, sie können vom menschlichen Körper zwar selbst hergestellt werden, leider aber nicht sehr effizient. Essentiell sind zum Beispiel die Omega-3-Fettsäure Alpha Linolensäure und die Omega-6 Fettsäure Linolsäure. Da der junge Säugling diese Fette noch nicht in ausreichenden Mengen selbst produzieren kann, diese Fettsäuren aber in Muttermilch vorkommen und wichtig sind, werden sie oft in Säuglingsnahrungen zugesetzt.

BIO
Die Kennzeichnung Bio bei Milchnahrungen bedeutet, dass die eingesetzten Rohstoffe zu mindestens 95% aus biologischer Erzeugung stammen müssen. Die wichtigsten Zutaten für die Herstellung aller Säuglingsmilchnahrungen sind Magermilch, Molke oder Laktose. Bio-Qualität bedeutet in diesem Zusammenhang, dass bei der Rohwarenerzeugung keine chemisch synthetischen Spritzmittel oder Mineraldünger eingesetzt werden dürfen und Gentechnik vom Futter für die Kühe bis zum Endprodukt ausgeschlossen ist. Diese besondere Qualität wird auch von Greenpeace bestätigt. So bekamen im Greenpeace-Einkaufsratgeber „Essen ohne Gentechnik“ fast ausschließlich Bio-Milchnahrungen das Prädikat „empfehlenswert“. Die Einhaltung der strengen Bio-Richtlinien wird permanent durch unabhängige Kontrollinstitute überprüft. Sie erkennen das an der Bio-Kontrollstelle, die auf jedem Bio-Produkt angegeben werden muss.

PROBIOTIK
Muttermilch enthält verschiedene probiotische Kulturen, die gestillten Säuglingen dabei helfen, eine gesunde Darmflora aufzubauen. Die Mutter gibt über die Muttermilch schützende Probiotika an den Säugling weiter. Diese siedeln sich im Darm an und verhindern auf natürliche Weise, dass sich unerwünschte oder krankmachende Keime im Darm ausbreiten können. Die Besiedelung mit hilfreichen, probiotischen Milchsäurekulturen in den ersten Lebensmonaten ist besonders wichtig, da sich 70% des Immunsystems im Darm befinden, der Babydarm direkt nach der Geburt aber noch kaum besiedelt ist. Moderne Säuglingsmilchnahrungen ahmen dieses Muttermilchschutzprinzip nach, indem sie ebenfalls Probiotika enthalten, die zum Teil sogar aus Muttermilch isoliert wurden und somit für Babys natürlich und sicher sind.

PRAEBIOTIK
Prebiotiks unterstützen von innen heraus. Durch Prebiotiks wird das Wachstum der positiven Darmbakterien gefördert, unerwünschte Darmkeime werden verdrängt. Nach dem Vorbild Muttermilch wird das Baby von innen heraus unterstützt. In wissenschaftlichen Studien wurde bewiesen, dass die patentierten Prebiotiks auf diese Weise einen positiven Beitrag zur Entwicklung einer gesunden Darmflora leisten. Sie unterstützen Ihr Baby von innen heraus und sind deshalb in allen Aptamil und in einigen Hipp Milchnahrungen enthalten.

COMBIOTIK®
ist eine eingetragene Marke der Firma HiPP und steht für eine neue Generation Milchnahrung, die als erste in Deutschland und Österreich nach dem Vorbild Muttermilch eine Kombination aus präbiotischen Ballaststoffen und probiotischen Milchsäurekulturen enthalten. Daneben enthalten alle HiPP BIO Combiotik® und HA Combiotik® Nahrungen mehrfach ungesättigte Omega-3 und 6 Fettsäuren, die für die Entwicklung von Gehirn-, Nervenzellen und Sehvermögen besonders wichtig sind.

HA-NAHRUNGEN
Für Babys mit erhöhtem Allergierisiko sind HA Säuglingsmilchnahrungen bestens geeignet. Diese enthalten ein qualitativ hochwertiges Milcheiweiß, welches durch ein schonendes Verfahren in kleinere Eiweißbestandteile zerlegt wird und dadurch allergenarm ist. Eine allergenarme Ernährung mit HA-Säuglingsmilchnahrungen kann keinen 100%igen Schutz vor Allergien bieten, sondern verringert das Allergierisiko im Vergleich zu einer Ernährung mit herkömmlicher Säuglingsmilchnahrung. Das hydrolisierte Eiweiß verändert den Geschmack der HA-Nahrungen im Vergleich zu den normalen Säuglingsmilchen. Seien Sie unbesorgt, Ihr Baby kennt bisher den Unterschied nicht und wird mit der Nahrung zufrieden sein. HA Nahrungen dürfen nicht bei Kuhmilchproteinallergie, Laktoseintoleranz, Galactosämie und Glucose-Galactose-Malabsorption eingesetzt werden.

OMEGA -3 FETTSÄUREN
Omega-3 ist gerade im Säuglingsalter wichtig für die Entwicklung von Gehirn und Nervenzellen. Denn in den ersten beiden Lebensjahren wächst und reift das Gehirn in besonderem Maße, so dass die regelmäßige Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren besonders wichtig ist: 0,5% des täglichen Energiebedarfs eines Säuglings sollten mit Omega-3-Fettsäuren gedeckt werden.

GOS/FOS
Muttermilch fördert eine gesunde Darmflora durch ihre prebiotische Wirkung. Ein Ergebnis der intensiven Forschung von Milupa über die prebiotische Wirkung von Muttermilch ist die sogenannte GOS/FOS-Mischung (Galakto-/Frukto-Oligosachcharide). In wissenschaftlichen Studien wurde bewiesen, dass diese patentierte GOS/FOS-Mischung einen positiven Beitrag zur Entwicklung einer gesunden Darmflora leistet. Sie unterstützt Ihr Baby von innen heraus.